Dana Schulz musste keine Überzeugungsarbeit leisten. Die Marktmanagerin der Autokraft-Niederlassung Kiel ahnte bereits, dass ein DB Medibus genau das Richtige für Rendsburg-Eckernförde sein könnte, als sie Ende Januar die Kreisverwaltung informierte. In Berlin war eine der rollenden Arztpraxen von DB Regio Bus für einen nächsten Einsatz frei geworden. In Rendsburg hatte man sofort Interesse. Kein Wunder: Als größter Kreis in Schleswig-Holstein ist Rendsburg-Eckernförde fast so groß wie das Saarland. Da kann der Weg zum kostenlosen Corona-Test oder zum Impfen weit werden.
In Rekordgeschwindigkeit machten die Partner Nägel mit Köpfen. Autokraft überführte den DB Medibus aus Berlin und wies das Fahrpersonal ein. Bereits am 1. Februar stellten Kreisverwaltungsdirektor Dr. Martin Kruse und Prof. Dr. Stephan Ott, Fachbereichsleiter Arbeit, Soziales und Gesundheit, den DB Medibus in Rendsburg vor. Prof. Ott: „Damit haben wir vor Ort bessere Bedingungen, wir können flexibel reagieren und bestehende Angebote ergänzen.“ Vor allem die Bürgerinnen und Bürger kleinerer Gemeinden profitierten davon: Statt selbst zum Corona-Test fahren zu müssen, kam der DB Medibus mit ausgebildetem medizinischem Fachpersonal zu ihnen. Der ursprünglich nur bis Ende März vorgesehene Einsatz wurde bis in den Mai verlängert.
Als Partner der Kreise und Kommunen ist Autokraft in ganz Schleswig-Holstein fest verwurzelt. Seit 75 Jahren sorgt die DB Regio Bus-Tochter im Norden für Mobilität bis in den letzten Winkel. Im Kreis Rendsburg-Eckernförde hat Autokraft im vergangenen Jahr eines der größten Vergabeverfahren im deutschen Busverkehr für sich entschieden. Mit dem neuen Verkehrsvertrag bringt das Unternehmen neun Millionen Nutzfahrzeugkilometer jährlich im Regional- und Schulbusverkehr auf die Straße.
Praxis auf vier Rädern
Der DB Medibus bietet auf einer Länge von 12,7 Metern ein Sprechzimmer, einen Behandlungsraum, einen Wartebereich und ein Labor. Die Stromversorgung stellen Solarzellen und Hochleistungsakkus sicher. Moderne IT ermöglicht es dem medizinischen Personal, per Videokonferenz fachärztlichen Rat hinzuzuziehen. DB Regio Bus hat das Fahrzeugkonzept vor allem für die mobile medizinische Versorgung auf dem Land entwickelt. Im Einsatz waren die Fahrzeuge der DB Medibus-Flotte aber auch bereits für die Charité in Berlin und in der Corona-Feldforschung des Robert-Koch-Instituts.
