Pressemitteilungen Busverkehr Ostwestfalen

Zum 2. Dezember 2024 werden zahlreiche Anpassungen im Schülerverkehr der Stadt Lage umgesetzt. Der Schulverkehr wurde aufgrund geänderter Bedarfe hinsichtlich Schülermengen und Schulwegen in Abstimmung mit den Schulen und der Stadt neu strukturiert, um die Schüler noch besser zur Schule zu befördern. 

Von Änderungen betroffen sind die Linien 749, 769, 950, 951, 953, 954 und 957. Die Linien 955 und 956 entfallen. Im Norden sind die Linien 749 und 953 für die Schüler der Grundschule Waddenhausen, der Albert-Schweitzer-Schule, der Sekundarschule und des Schulzentrums im Einsatz. Aus dem Osten werden die Schüler über die Linie 954 zur Grundschule Heiden, Sekundarschule Standort Brahmsstraße, Albert-Schweitzer-Schule und zur Grundschule Waddenhausen gebracht. Im Süden von Lage bedienen die Linien 950 und 951 die Sekundarschule mit beiden Standorten und das Schulzentrum sowie die 951 weiter die Grundschule Hörste. 
Aus Westen können Schüler mit der Linie 957 zur Grundschule Kachtenhausen fahren und gemeinsam mit der Linie 769 das Schulzentrum sowie die beiden Sekundarschulstandorte erreichen. Umsteigemöglichkeiten bieten sich am Bahnhof und am Schulzentrum Lage.

Im Rahmen des europäischen Förderprojekts ULTIMO wird in Herford ein Verkehr mit autonomen Fahrzeugen aufgebaut. Wie dieser Verkehr optimal gestaltet werden kann, war Thema eines Workshops mit Bürgern, der im September in Herford stattfand.

Etwa 40 Interessierte nahmen an der 4-stündigen Veranstaltung teil. Sie wurden in vier Gruppen aufgeteilt, die jeweils an unterschiedlichen Themen arbeiteten. Gruppe 1 setzte sich mit der Frage auseinander, wie ein Busangebot aussehen müsste, das man dem eigenen Auto vorziehen würde. Gruppe 2 dachte über Sicherheitsbedenken bei autonomen Fahrzeugen nach. Gruppe 3 beriet darüber, wie ein Angebot aussehen müsste, das auch Menschen mit Einschränkungen problemlos nutzen könnten. Gruppe 4 arbeitete an der Frage zu Mobilitätsketten und der Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel.

Insgesamt gaben die Ergebnisse der Gruppen wertvolle Einblicke in die Erwartungen der Bürger:innen an einen attraktiven, sicheren und inklusiven Verkehr. So arbeitete Gruppe 1 Fahrtkosten, Informationsfluss, Zeit sowie die Anzahl und Lage der Halte als wichtige Stellschrauben für die Attraktivität eines Verkehrsangebots heraus. Ein Verkehrsangebot muss in diesen Punkten die richtigen Lösungen finden, um attraktiv zu sein. Hinsichtlich der Sicherheit bei autonomen Bussen war für Gruppe 2 die sichere Fahrt auch ohne Fahrer entscheidend. Auch Sicherheit vor Angriffen von Mitfahrenden, wenn kein Fahrer mehr an Bord ist, stellte die Gruppe als wichtiges Merkmal heraus. Bei der Frage der Inklusion wurde deutlich, dass eine Fahrt für eingeschränkte Personen ohne Busfahrer im Fahrzeug besonders schwierig ist. Gruppe 3 forderte hier, funktionstüchtige technische Features einzuführen, die die Rolle des Fahrers ersetzen können. In Gruppe 4 wurde deutlich, dass der Nahverkehr in Herford aktuell zwei große Mängel aufweist: Bei Umstiegen kämpfen die Bürger:innen oft mit langen Wartezeiten. Außerdem ist der ZOB nicht am Bahnhof, sodass ein Wechsel zwischen Bahn und Bus schwierig ist.

Für das ULTIMO-Team bestätigte der Workshop frühere Erkenntnisse. Die Ergebnisse in Herford decken sich mit denen von anderen bereits durchgeführten Co-Creation-Workshops. „Die große Aufgabe ist es nun, diese Ergebnisse in unsere Verkehrsplanungen vor Ort und die Ideen in Sachen Barrierefreiheit und automatisierten Services in den beiden anderen Testgebieten Genf und Oslo aufzunehmen", sagt Lars Abeler von der DB, die die Leitung des ULTIMO-Projektes innehat. „Ich freue mich, dass an unserem Projekt in der Stadt schon jetzt vor dem Betriebsstart so viel Interesse besteht."

Auch Linda Mathé vom ULTIMO-Projektpartner Siemens ist begeistert: „Als Verantwortliche für die Barrierefreiheit im Projekt haben wir uns sehr über die rege Teilnahme von Menschen mit Behinderungen am Workshop gefreut. Wir haben wichtige Impulse für die Ausgestaltung des automatisierten ÖPNV und das Fahrerlebnis erhalten. Wir sind schon gespannt, wie das Feedback zu den umgesetzten Ideen im kommenden Jahr ausfällt."

Das UTLIMO-Projekt nimmt in Herford nun nach dem Workshop an Fahrt auf. Die ULTIMO-Experten sowie die Busverkehr Ostwestfalen GmbH (BVO) und der Stadtverkehr Herford (SVH) gehen mit den Ergebnissen in die Konzeption und Umsetzung eines Testbetriebs. Bei einem zweiten Bürgerbeteiligungsworkshop im Jahr 2025 sollen dann die entwickelten und in einem ersten Testfahrzeug eingebauten Services in Bezug auf Inklusion und Sicherheit von Bürger:innen getestet und ihr Feedback zur Weiterentwicklung genutzt werden.

Über ULTIMO

ULTIMO ist ein von der EU und der Schweiz gefördertes Projekt zum autonomen Fahren mit über 55 Millionen Euro Fördersumme.

Bis September 2026 bauen 22 Partner innerhalb des Projekts an Betriebsstätten in Oslo, Genf und Herford autonome Verkehre mit je mindestens 15 Fahrzeugen auf. 

Busfahrer-Ehepaar startet in Herford durch

Antal Peter Balint und Beata Balint kamen aus Rumänien nach Deutschland, um ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen. Nach einer durch die Arbeitsagentur geförderten Teilqualifizierung beginnt für sie bald ein neuer beruflicher Lebensabschnitt als Busfahrer und Busfahrerin für die Busverkehr Ostwestfalen GmbH (BVO), Tochterunternehmen der Deutschen Bahn.

Doch wie ist es überhaupt dazu gekommen? Mitte Oktober 2023 lernten Antal Peter Balint und Andreas Feuchert aus der Berufsberatung für Erwachsene der Agentur für Arbeit sich kennen. Der 35-jährige Familienvater mit Haus in Löhne hatte bis dahin schon diverse Jobs im Straßenbau und als Baggerführer ausgeübt, nun ging es darum, neue berufliche Möglichkeiten zu finden. Eine Qualifizierung zum Lokführer konnte nach einer medizinischen Untersuchung aus gesundheitlichen Gründen nicht stattfinden - also mussten neue Ideen her.

Schnell war klar - Busfahrer ist eine gute Alternative zur Lokführertätigkeit. „Ich wollte meiner Familie unbedingt ein besseres Leben ermöglichen, und das war nur mit besserem Gehalt möglich. Im Straßenbau gibt es im Winter Zeiten, wo weniger los ist. Diese Unregelmäßigkeit war nicht gut. Busfahrer war da eine gute neue Option für mich", erklärt er. Schließlich hat er als Baggerfahrer bereits Erfahrung mit größeren Maschinen.

Parallel ist auch seine Frau auf der Suche nach beruflichen Möglichkeiten - und findet diese beim gleichen Arbeitgeber wie ihr Mann: Der Busverkehr Ostwestfalen GmbH (BVO).

Peter Ritter, Teamleiter Fahrdienst für die Gebiete Herford, Bünde und Bielefeld bei der BVO, hat das Ehepaar direkt eingestellt. „Beide haben einen sympathischen, motivierten Eindruck gemacht. Frau Balint ist zudem auch bereit, am Wochenende Dienst zu machen, was für uns natürlich ideal ist. Wegen der flexiblen Einsatzmöglichkeiten in unserem Team können wir für beide einen Schichtplan umsetzen, der die Kinderbetreuung sicherstellt. Work-Life-Balance wird bei uns großgeschrieben", erläutert der zukünftige Vorgesetzte des Ehepaars Balint.

Ein Punkt, der auch Familie Balint sehr wichtig war. Beata Balint betont: „Wir möchten nicht nur besser verdienen, uns war es wichtig, in abwechselnden Schichten arbeiten zu können. Für die Kinder und unser eigenes Leben."

Doch Bus fahren darf nur, wer Bus fahren kann. Deshalb steht vor dem Berufsstart natürlich vor allen Dingen eins an: Der Führerschein. Dieser wird für beide über einen Bildungsgutschein im Rahmen einer modularen Teilqualifizierung zum Berufskraftfahrer durch die Arbeitsagentur finanziert. Und so besuchten bald beide die Fahrschule Buschmann, um ihren Bus-Führerschein zu bekommen.

Vom Fahrermangel können auch Peter Ritter und seine Stellvertreterin und zukünftige Nachfolgerin Jennifer Möllenberg ein Lied singen. Peter Ritter erkennt einen deutlichen Wandel auf dem Markt: „Dieser Tage müssen wir uns als Betrieb bei den Bewerbern bewerben - nicht anders rum. Wir müssen zeigen, warum es sich lohnt, bei uns zu arbeiten." Bei der BVO läuft es vergleichsweise gut. Jennifer Möllenberg zählt die möglichen Gründe dafür auf: „Das fängt bei den Vorstellungsgesprächen an, die wir auch in den Randlagen oder am Wochenende durchführen - um den Bewerbern eine passende Zeit zu bieten. Nach der Einstellung geht es dann um flexible Dienstpläne, die die Wünsche der Mitarbeiter berücksichtigen, Work-Life-Balance, Teamevents, aber auch regelmäßig gezahlte Prämien für längere Betriebszugehörigkeit und gute Leistungen. Und über allem steht bei uns die Führung auf Augenhöhe." All dies sei nötig, um sich von den Mitbewerbern abzuheben und gutes, zufriedenes Personal zu rekrutieren.

Das Ehepaar Balint hofft nun auf einen guten Neustart: „Wir sind dankbar, dass wir uns hier in Deutschland beruflich weiterentwickeln können, das war uns in Rumänien so nicht möglich. Wir können allen anderen in einer ähnlichen Situation nur empfehlen, ehrgeizig zu sein und ihren eigenen Zielen zu folgen."

Peter Antal Balint hat die Teilqualifizierung zum Berufskraftfahrer Im Juni abgeschlossen und startete im Juli mit seinen Fahrten für die BVO. Beata Balint befindet sich aktuell noch in der Ausbildung bei Fahrschule Buschmann. Aber auch sie hat bereits eine Einstellungszusage vom ostwestfälischen Busunternehmen - sodass beide bald als neue Gesichter die Fahrgäste im Raum Herford und Bünde begrüßen werden.

Im Tarifraum des WestfalenTarifs gibt es jetzt wieder die Möglichkeit, kostenfrei den Schulweg mit den Schulkindern zu üben. Ein Erwachsener und ein Kind können in der Zeit vom 24. Juli bis zum 18. August 2023 den Weg zur Schule mit Bus, Stadtbahn oder Nahverkehrszug üben. Das ElternKindTicket gilt für eine einmalige Hin- und Rückfahrt zwischen dem Wohnort und der Schule. Damit unterstützen die Verkehrsunternehmen im WestfalenTarif die Verkehrssicherheit der Kinder auf dem Schulweg.

Das ElternKindTicket ist in einen Flyer integriert: Einfach das Ticket ausschneiden, auf der Rückseite Wohn- und Schulort eintragen und vor Fahrtantritt am Ticketentwerter (im Bus, Zug, in der Stadtbahn, am Bahnhof) entwerten. Das Ticket kann in allen Bussen, Stadtbahnen und Nahverkehrszügen (2. Klasse) im WestfalenTarif genutzt werden. Auf der Hinfahrt ist das Ticket nur in Begleitung eines Kindes gültig. Auf der Rückfahrt gilt es auch für den Erwachsenen allein.

Wer keinen Flyer von der Schule erhalten hat, wendet sich bitte an:

Tarifgemeinschaft Münsterland - Ruhr-Lippe
Kreise: Stadt Münster, Borken, Coesfeld, Steinfurt, Warendorf, Stadt Hamm, Hochsauerlandkreis, Märkischer Kreis, Soest und Unna
0251 405921
info@tg-muensterland-ruhrlippe.de

oder
für die Kreise Höxter und Paderborn an mobithek fahr mit
05251 2930400
kontakt@fahr-mit.de

oder
für die Kreise Gütersloh, Herford, Lippe, Minden-Lübbecke und die Stadt Bielefeld an
OWL Verkehr
0521  5576660
info@owlverkehr.de

Die Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger im WestfalenTarif haben zum 1. August 2023 eine Anpassung der Preise sowie Änderungen im Ticketangebot beschlossen. Die Preise steigen – über alle Preisstufen gesehen – um durchschnittlich circa 3,65 Prozent. Für Gelegenheitsfahrer wird das Ticketsortiment weiter vereinfacht.

Preisanpassung um durchschnittlich 3,65 Prozent – Deutschlandticket nicht betroffen 

Die steigende Inflationsrate und die erhöhten Preise bei der Energieversorgung, Lohnkosten und Investitionen in die Infrastruktur führen zu einer angespannten Kostensituation bei den Verkehrsunternehmen. Mit durchschnittlich 3,65 Prozent liegt die Preisanpassung dabei deutlich unter der Inflationsrate.

Inhaber:innen eines Deutschland-Tickets sind nicht von der Preisanpassung betroffen. Das D-Ticket kostet weiterhin 49 Euro im Monat. Der günstige Preis des D-Tickets wird aktuell durch Bund und Länder finanziert. Die Preise für den elektronischen Tarif eezy werden ebenfalls nicht erhöht. Einzige Ausnahme ist der Preisdeckel für Fahrten innerhalb von 24 Stunden in Paderborn: Dieser wird minimal von 4,90 auf 5 Euro angehoben. Seit dem 1. Mai 2023 gilt für eezy zudem ein monatlicher Preisdeckel von 49 Euro. Das bedeutet: Egal, wie viele Fahrten unternommen werden, Nutzer:innen zahlen mit eezy nicht mehr als 49 Euro im Monat.

Zusammenführung der 9 UhrTages- und 24 StundenTickets zum TagesTicket24 

Zum 1. August werden die 9 UhrTagesTickets und 24 StundenTickets zum TagesTicket24 zusammengeführt. Das TagesTicket24 ist für eine Person und für Gruppen bis zu fünf Personen erhältlich. Bei der Ticketvariante für eine Person ist die Mitnahme von bis zu drei Kindern bis 14 Jahren inklusive. Anstatt Personen können auch Fahrräder mitgenommen werden. Das TagesTicket24 gilt ab Entwertung 24 Stunden lang für beliebig viele Fahrten auf der ausgewählten Strecke und ist somit flexibel nutzbar. Ein TagesTicket24 1 Person für beispielsweise den gesamten WestfalenTarif-Raum kostet 31,90 Euro. In der Variante für fünf Personen kostet das Ticket 47,30 Euro.

Aus dem FahrradTagesTicket wird zum 1. August das FahrradTagesTicket24. Es ist ab der Entwertung 24 Stunden gültig für die Mitnahme eines Fahrrads. Das FahrradTagesTicket24 ist für eine Stadt oder Gemeinde zum Preis von 1,50 Euro erhältlich. Für die Fahrradmitnahme im gesamten WestfalenTarif-Raum kostet das FahrradTagesTicket24 3,10 Euro. Die aktuellen sowie die ab dem 1. August 2023 gültigen Ticketpreise finden Sie in unserem DownloadCenter: 

In den Sommerferien in NRW bietet das Schulministerium wieder das Programm "Extra-Zeit zum Lernen" an. Um den Schüler:innen die Teilnahme an den Bildungs- und Betreuungsangeboten zu ermöglichen, werden die über Schulträger ausgegebenen Schülertickets im WestfalenTarif für Fahrten zu diesen Angeboten in den Sommerferien anerkannt.

Dies sind folgende Tickets:

• SchulwegTickets (SchulwegMonatsTickets, SchülerMonatsTickets, Schulweg-kostenträgerTickets, ChillTickets) für den Monat Juni 2023 als gültiger Fahrausweis in den Sommerferien 2023 anerkannt.
• SchulwegTickets für den Monat Juni 2023 gelten während der Sommerferien in der Zeit vom 22.06.2023 bis 04.08.2023 für Fahrten im aufgedruckten Geltungsbereich innerhalb der zeitlichen Beschränkungen entsprechend der Tarifbestimmungen.
• Das SchülerTicket Westfalen gilt grundsätzlich auch während Ferienzeiten

Gefahren wird nach dem Ferienfahrplan der Verkehrsunternehmen. Von daher werden die sonst üblichen Haltestellen im direkten Schulstandortumfeld möglicherweise nicht angefahren und längere Wegstrecken zur Schule sind einzuplanen.